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Menschen im Wachkoma brauchen Lebenshilfe

Menschen im Wachkoma werden in der momentanen öffentlichen Diskussion - wie gerade auch in vielen Talkshows im Fernsehen - als Personen gesehen, die mit unseren heutigen pflegerischen und medizinischen Mitteln am Sterben gehindert werden. Mit einer klaren, vorher verfassten Patientenverfügung ließe sich ein solches "Dahinvegetieren" verhindern. Wir halten aus jahrelanger Erfahrung diese Einschätzung für falsch. Sie ist medizinisch nicht begründet!

"Der oder die bekommt eh nichts mehr mit!" Immer wieder begegnen uns solch hilflose Auffassung als offene Äußerung oder als verstecktes aber erkennbares Verhalten im Umgang mit Menschen mit schweren Hirnverletzungen oder im Wachkoma. Oft ensteht diese Einschätzung aus Unkenntnis oder Mangel an Sensibilität für die leisen Signale der so Betroffenen in ihren verschiedenen Remissionsphasen [382 KB] .

Eine Bewohnerin im Wachkoma bekam Besuch bei uns von einer Familie aus ihrer früheren Nachbarschaft. Was sollte man mit ihr anfangen, wenn sie "nicht" antwortet und redet? Man war relativ hilflos. Auch, weil man solches Leben als sinnlos ansah. Sie wandten sich an eine Pflegekraft, die gerade in der Nähe war, wedelten mit den Händen sehr nah vor den Augen der Bewohnerin und fragten: "Gel, die kriegt das nicht mit?" Unsere Bewohnerin ist daraufhin unartikuliert laut geworden und beruhigte sich erst, ...

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